Die Musik, und da insbesondere das Piano, war schon immer meine große Liebe und Leidenschaft.
Mit 10 Jahren begann ich Klavierspielen und absolvierte die ganz klassische Ausbildung zum Pianisten.
Nebenbei bildete ich mich noch als Organist weiter und spiele bis heute, soweit es meine Zeit noch zulässt,
im kirchlichen Bereich die Orgel in Gottesdiensten oder bei Hochzeiten.
Meine Entwicklung zum Romantik-Pianisten begann vor 24 Jahren durch einen Zufall aus Langeweile.
Zu dieser Zeit war ich noch in meinem seinerzeitigen Hauptberuf in der Bank tätig und war Teilnehmer eines
Seminars in einem Schlosshotel in der Nähe von Berlin. Nach dem Abendessen war mir langweilig, und bei meiner
Schlosserkundung entdeckte ich den dortigen Konzertsaal,
in welchem ein riesiger Konzertflügel stand.
Den musste ich natürlich ausprobieren und improvisierte einfach mal einige mir bekannte Melodien. Nach ein paar Minuten
öffnete die Hotechefin - die Schlossherrin - die große Flügetür zum Foyer und meinte, dass mein Spielen so schön sei,
dass sie es den anderen Gästen nicht vorenthalten will...nach ein paar Minuten war ich dann im Saal nicht mehr alleine...
nach 15 Minuten waren dann fast alle Hotelgäste von der Bar zu mir gewechselt.
Einen Tag später beim Auschecken machte mir
die Hotelchefin dann das Angebot, einmal in der Woche dort abends regelmäßig gegen ordentliche Vergütung zu spielen.
Dieses erste Engagement hätte ich tatsächlich angenommen, wenn die Anreise nicht 660km lang gewesen wäre.
Seitdem habe ich immer, wenn ich irgendwo in einem Hotel war, die Gelegenheit genutzt, in der Lobby oder Bar mal für eine
halbe Stunde am Flügel zu improvisieren...und die Resonanz der anderen Gäste war immer überwältigend...Höhepunkt war mein
Spielen an der Pianobar eines Kreuzfahrschiffes 2011 während der stürmischen Überfahrt vom Nordkap nach Island, als
der etetmäßige Barpianist wegen Seekrankheit verhindert war.
Im Laufe der letzten zwanzig Jahre habe ich mein Repertoire auf inzwischen mehr als 350 Titel erweitert, welche ich für
jedes Engegement individuell maßgeschneider in Absprache mit dem Veranstalter abstimmen kann.
Da es für fast alle Titel kein geeignetes Notenmaterial gibt, welches dem Piano den von mir gewünschten Klang entlocken,
war ich schon seit Jahren zur Improvisation gezwungen.
Aus dieser Not heraus entwickelte ich den von so vielen geliebten einzigartigen Spielklang, den inzwischen typischen
"Lorenzo-Sound". Während die meisten anderen Pianisten die Auffassung vertreten, einem Instrument möglichst monumental
laute Töne zu entlocken, sind mir die leisen Klänge, die ineinander verschmelzen, ans Herz gewachsen. Ich werde in
meiner Auffassung auch immer wieder bestätigt, dass dies der wahrhaft richtige Weg ist, dem einzelnen Zuhörer und dem
Publikum im Ganzen starke emotionale Momente und damit ein einzigartiges Hörerlebnis zu zaubern. Dies immer wieder zu
wiederholen, ist mein Antrieb, mit Lampenfieber vor gant kleinem oder auch großem Publikum zu spielen.
